Hier bei PW sind wir gerade eben zum ersten Mal über den „Red-Frame-of-Death“ Programmfehler gestolpert. Das hat uns eine Menge Zeit und schlaflose Nächte gekostet. Auf der Suche nach einer Lösung haben wir festgestellt, dass dieses Problem seit langer Zeit existiert.

Elf Jahre sind eine lange Zeit

Auch 3 1/2 Jahre sind eine lange Zeit für einen Programmfehler. Und 3 1/2 Jahre ist der Zeitraum, über den sich ein einziger Adobe support forum thread zu diesem Thema erstreckt. Hinweise auf dieses Problem gibt es bereits aus dem Jahr 2006 – das ist elf Jahre her. 

Bei der Untersuchung des Problems hat PW herausgefunden, dass der rote Frame auftritt, weil Adobe festgestellt hat, dass ein Problem bei der Dekodierung des Frames vorliegt, und das Programm diesen Frame durch einen knallroten Frame ersetzt, der gut sichtbar ist. Während also das sichtbare Problem dieser rote Frame ist, besteht jedoch das wahre Problem darin, dass Premiere Pro (oder auch der Adobe Media Encoder) Probleme bei der Dekodierung des bzw. der Frames hat. 

Das ist wichtig für jeden Leser, der mit diesem Problem konfrontiert ist. Ich habe zahlreiche „Lösungen“ gefunden, doch keine einzige hat mir geholfen. Dieser Adobe Support Forum Thread zum Beispiel enthält die Empfehlung, man solle in den Einstellungen die Option „Aktiviere Beschleunigte Intel h.264 Dekodierung“ deaktivieren. Ich verwende Adobe Premiere Pro CC 2017 sowohl auf dem Mac als auch mit Windows, aber diese Option gibt es nur bei Windows. Trotzdem begegnen wir diesem Problem hier bei PW auf beiden Plattformen. 

Deshalb sollten Sie sich bei der Suche nach einer Lösung auf das darunterliegende Grundproblem konzentrieren. Es ist frustrierend, weil das Problem innerhalb eines Projekts „zufällig“ auftritt. Aufgrund der Probleme, die wir hier bei PW gesehen haben, können wir sagen,

  • dass das Problem in einer Sequenz von Clips mit verschiedenen Formate bzw. unterschiedlichen Auflösungen aufzutreten scheint – leider tritt diese Situation in der Realität häufig auf;
  • dass das Problem sowohl bei Mac als auch bei Windows auftritt – in beiden Fällen mit dem neuesten Betriebssystem;
  • dass das Problem entsteht, wenn beschleunigte GPU-Unterstützung oder nur Softwareunterstützung verwendet wird; 
  • dass die betroffenen Clips in Ordnung sind – es gibt keine Probleme mit den Clips. 
Der Red-Frame-of-Death kann Ihre Deadlines vernichten

Im Fall von PW hatten wir 4K-Clips in einer FHD-Sequenz, die stark betroffen waren. Wenn wir den Frame in der Originalgröße belassen und anschließend die Skalierung in der Effekte-Zeile angepasst haben, dann haben wir häufig die roten Frames erhalten. Durch Auswählen von „auf Rahmengröße anpassen“ und anschließende Anpassung der Skalierung bis zu dem gewünschten Grad ist der Großteil der Red-Frame-Probleme verschwunden. 

Einige FHD Clips hatten dasselbe Problem. Hier haben wir viele Dinge ausprobiert, wie etwa den Clip löschen und anschließend erneut importieren, Maßstab prüfen, Vorrendern, und Vieles mehr. Am Ende haben wir alle Einstellungen der Wiedergabequalität einschließlich „Rendern bei maximaler Farbtiefe“ erhöht und GPU-Beschleunigung, Voransichten verwenden sowie VBR-Rendern in 2 Arbeitsgängen ausgeschaltet. 

Nach intensivem Experimentieren hatten wir eine saubere Wiedergabe des Videos erzielt. Wichtig für PW war, dass es sich um einen sehr kurzen Clip handelte – weniger als eine Minute. Wir vermuten, dass für längere Projekte trotzdem andere Lösungen benötigt werden. 

Die PW-Perspektive

Adobe hatte 11 Jahre Zeit, „das“ Problem zu beheben. Wir müssen erkennen, dass der Red-Frame-of-Death ein Symptom ist und das Grundproblem in einem Problem beim Lesen der Daten liegt. Von diesem Standpunkt ausgehend können wir die interessanteren der Work-Around Lösungen ausprobieren, die wir finden, und wir können auch alternative Änderungen ausprobieren, um eine passende Lösung zu finden. Jedenfalls war der Red-Frame-Of-Death während der letzten 11 Jahre mit Sicherheit kein isoliertes Problem, sondern vielmehr eine Vielzahl von Problemen – dadurch erklärt sich auch die Langlebigkeit des „Bugs“. Und schlussendlich sind der Code und die t2e-Lösungen der Probleme Sache von Adobe. PW möchte noch hinzufügen, dass es entscheidend ist, eine Lösung von Adobe zu erhalten.

Zum Seitenanfang